Die geplante Bebauung

Traurig aber wahr: Alles begann mit einer illegalen Abholzungsaktion.
Im Jahr 2010 ließ die Treubau mehr als 90 Bäume im Obergrün fällen – unangekündigt und völlig ohne städtische Genehmigung! Darunter auch Bäume, die durch die Baumschutzsatzung geschützt waren. Uns ist nicht bekannt, dass diese illegale Aktion für die Verantwortlichen irgendwelche Konsequenzen gehabt hätte.

https://www.badische-zeitung.de/kahlschlag-in-betzenhausen-90-baeume-fallen-ohne-genehmigung–38642465.html

Der Stadtbezirk Betzenhausen-Bischofslinde gehört zu den zehn Stadtbezirken Freiburgs, die in den letzten 10 Jahren den größten Bevölkerungsanstieg zu verzeichnen hatten (Stadt Freiburg, Statistischer Jahresbericht 2021, S. 5). Zuletzt wurden 2018 im Neubaugebiet Tränkematten Süd II 70 Wohneinheiten auf 1,2 ha fertiggestellt. Seit einigen Jahren gibt es Einwände gegen die weitere bauliche Verdichtung im Obergrün, auch seitens des Bürgervereins. Die wurden ignoriert und stattdessen die Pläne von Stadt und Investor Treubau immer voluminöser: von 26 Wohneinheiten in 2015 bis zu 43 Wohneinheiten in 2020. Der letzte Kontakt zu den Bürger:innen des Stadtteils war der „OB vor Ort“-Termin im Dezember 2019 gewesen. „Sie sind ein ausgereizter Stadtteil“, meinte OB Horn damals, alles werde gut. Seither ist Funkstille von Seiten der Stadt.


Der schöne Spazier- und Radweg soll an die Seite verlegt werden, die Baustelle samt Zufahrten wird riesige irreparable Schäden an der Natur verursachen, der Abenteuer- und Erlebnisraum für Kinder wird zerstört, die Naherholungsmöglichkeiten für die Menschen aus dem Stühlinger, dem Metzgergrün und Betzenhausen werden immer weiter eingeschränkt, vor allem für die Hunderte von direkten Anliegern in den direkt angrenzenden Straßen. Der Verein Bauernhoftiere für Stadtkinder wird in seiner Existenz bedroht.

IGO Plakat

Im Freiburger Westen liegen etliche große Bauvorhaben, dadurch werden viele Grünflächen für die Naherholung vernichtet: Dietenbach, Zinklern, Erweiterung Studierendensiedlung und Metzgergrün, Kleineschholz.
In Summe bedeutet dies den Zuzug von ca. 20.000 Menschen. Vor diesem Hintergrund ist es unverantwortlich, die kleine multicodierte Fläche Obergrün zu opfern. Die Stadtgesamtgesellschaft profitiert ungleich mehr von einer Erhaltung des Obergrüns in seinem jetzigen Umfang als von der Schaffung weniger hochpreisiger Wohneinheiten.